Vernetzung

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Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und Beauftragter der Bundesregierung für den Mittelstand, eröffnete die Tagung und betonte die große Bedeutung der mittelständischen Innovationsfähigkeit: „Wichtig ist, die Transformation der Wirtschaft hin zu Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu unterstützen. Und genau das tun wir mit dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand. Wir unterstützen Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Mittelstand, Synergieeffekte zu nutzen und gemeinsam kreative und marktfähige Lösungen für Zukunftsfragen zu finden. Die ZIM-Netzwerke haben ‚Wandel durch Innovationen’ vorgelebt und gezeigt, dass die Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung Unternehmen stärker machen kann.“

Praxisbeispiele aus den verschiedenen Etappen der zwanzigjährigen Netzwerkförderung des BMWK verdeutlichten die positiven Effekte der themenoffenen Förderung auf die Innovationskraft mittelständischer Unternehmen und zeigten die Vielfältigkeit und Aktualität der geförderten Projekte.

Die begleitende Ausstellung bot Einblicke in weitere Forschungs- und Entwicklungsprojekte der ZIM-Innovationsnetzwerke aus unterschiedlichen Förderphasen. Die Förderberatung des Bundes und das RKW Kompetenzzentrum präsentierten zusätzliche Informationen zu Förderprogrammen und Initiativen.

In ihrem Impuls-Vortrag „Netzwerke als Innovationstreiber – Aufbauen – Kennen – Pflegen – Weiterentwickeln“ unterstrich Dr. Anna Meincke, Leiterin der Automotive Agentur Niedersachsen und des Bereichs Mobilität & Energie, die zentrale Bedeutung von Netzwerken auch und gerade für mittelständische Unternehmen, um vor dem Hintergrund multipler Krisen flexibel auf Herausforderungen reagieren zu können. Innovationen entstehen dabei insbesondere aus vielseitig aufgestellten Netzwerken, die offen sind für Impulse von außen.

Dr. Ole Janssen, Leiter der Unterabteilung Innovations- und Technologiepolitik im BMWK, verwies in seinem Vortrag „Wandel durch Innovationen – ZIM-Netzwerke zeigen wie es geht“ auf die zentrale Rolle einer stringenten Innovationspolitik wie sie auch mit dem BMWK-Ansatz "Von der Idee zum Markterfolg" verfolgt wird. Eine solche Innovationspolitik trägt dazu bei, dass die Transformation der Wirtschaft hin zur Digitalisierung und Nachhaltigkeit mit einer Stärkung der Resilienz einhergeht.
Das ZIM wurde seit Programmstart kontinuierlich weiterentwickelt, um bestmöglich den Bedürfnissen kleiner und mittlerer Unternehmen zu entsprechen – die Attraktivität und Marktnähe des Programms spiegeln sich dabei nicht zuletzt in der nach wie vor hohen Zahl an Erstbewilligungsempfängern und der hohen projektinduzierten Umsatzsteigerung bei den Unternehmen.

Gibt es Kriterien, die allen erfolgreichen Netzwerken gemein sind? Wie wichtig sind externe Impulse und Interdisziplinarität? Worauf kommt es in Krisenzeiten besonders an? Welche Rolle spielen Kleinstunternehmen und Start-Ups in Netzwerken und welche Vorteile haben sie? Diese und andere Fragen diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion:

  • Carmen Heidecke, Leiterin des Referats ZIM und IGP im BMWK
  • Dr. Anna Meincke, Automotive Agentur Niedersachsen
  • Anjali D’Souza, ATeNe GmbH
  • Regina Krause, Impact Cluster GmbH
  • Kevin Hendzlik, Fresh!Packing GmbH

Einig waren sich alle, dass jedes Netzwerk individuell ist − Netzwerkmanagerinnen und -manager sollten also stets ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Partnerinnen und Partner haben, um Herausforderungen für die Unternehmen zu erkennen und Lösungen zu finden. Eine starke Kommunikation ist dabei unerlässlich. Gerade in Krisenzeiten ist es von besonderem Vorteil, wenn Netzwerke interdisziplinär aufgestellt sind und offen sind für Impulse von außen, um anpassungsfähig zu sein – nicht zuletzt der wachsende Anteil internationaler Netzwerke im ZIM trägt diesem Umstand Rechnung.