Rückblick Innovationstag Mittelstand des BMWK 2024

Dr. Robert Habeck: „Innovationen sind Antworten auf große und kleine Herausforderungen und Türöffner für unsere Zukunft.“

Der Mittelstand präsentierte sich auf dem Innovationstag einmal mehr als treibende Kraft für innovative Lösungen in der deutschen Wirtschaft. Dabei bot die Veranstaltung spannende Einblicke in wegweisende Technologien und zeigte, wie mittelständische Unternehmen aus ganz Deutschland den technologischen Wandel vorantreiben. Wie das konkret in der Praxis aussieht, veranschaulichten die ausgestellten Ergebnisse aus vielfältigen Forschungs- und Entwicklungsprojekten, die mithilfe des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) und anderen Innovationsfördermaßnahmen des BMWK realisiert werden konnten.

Von nachhaltigen Funktionsfassaden über einen visuellen Aufzugnotruf per Smartphone bis hin zu neuartigen, fast vollständig transparenten Solarmodulen präsentierten Aussteller aus den unterschiedlichsten Branchen und aus allen Regionen Deutschlands ihre Exponate. Entwicklungen wie ein konturvariables, fahrerloses Transportfahrzeug oder ein ultra-dünnes Endoskop für die Tumordiagnostik, das ganz ohne Linse auskommt, luden Besucherinnen und Besucher zum Anfassen, Ausprobieren und Staunen ein.

Austausch fördern, Vernetzung leben, Synergien freisetzen

Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, kam auf dem Innovationstag mit Unternehmerinnen und Unternehmern ins Gespräch und war beeindruckt von deren Kreativität und Zukunftsfähigkeit. „Millionen von Menschen sorgen mit ihrem Mut, ihrer Leistungsbereitschaft und mit ihrer permanenten Erfindungsgabe dafür, dass Deutschland sich weiterentwickelt. Sie leben die Idee der sozialen Marktwirtschaft, die Wachstum, wirtschaftlichen Erfolg, und eine starke Zivilgesellschaft zusammenbringt. Deutschland wäre ohne den starken Mittelstand nicht das starke Land mit 75 Jahren stabiler Demokratie.“

Die Stimmung auf dem Innovationstag war geprägt vom besonderen Flair unter freiem Himmel, vom Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Forschung und vom beeindruckenden Erfindergeist des Mittelstands. Dem hohen Stellenwert des globalen Wissens- und Erfahrungsaustauschs trug der Innovationstag mit seiner International Area Rechnung, die zum Dialog über Ländergrenzen hinweg einlud.

Ausgezeichnet: innovative Lösungen aus dem ZIM

Ein Highlight des vielfältigen Bühnenprogramms des Innovationstags war neben spannenden Einblicken in ausgewählte Forschungsvorhaben und innovationspolitischen Impulsen die Auszeichnung der ZIM-Projekte des Jahres durch Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Dr. Robert Habeck:

Die Auszeichnung für das ZIM-Handwerksprojekt 2024 erhielt die Richard Rupprecht GmbH. In Zusammenarbeit mit der Linnhoff & Henne GmbH & Co. KG und der TH Köln entwickelte das Handwerksunternehmen ein automatisiertes Verfahren zur Schlaglochsanierung. Die neuartige Schlaglochaufbereitung und die besonders energieeffiziente Aufschmelztechnik des Mischguts sorgen für eine längere Haltbarkeit des Straßenbelages. Zudem verkürzt der automatisierte Prozess die Sanierungszeit erheblich und ist ressourcenschonend.

Als ZIM-Einzelprojekt des Jahres 2024 wurde das intelligente mobile Bewässerungssystem der mm-lab GmbH ausgezeichnet. Die „Smart Mobile Urban Plant Irrigation“ (SMUPI) berechnet auf Basis von Rahmenbedingungen wie dem lokalen Wetter oder der Bodenfeuchte die benötigte Gießmenge für städtische Grünflächen. Das mit moderner Verkehrstelematik ausgestattete Multifunktionsfahrzeug sorgt für eine zielgenaue und damit nachhaltige Bewässerung.

Die Auszeichnung als ZIM-Kooperationsprojekt 2024 erhielt die Condensator Dominit GmbH mit ihrem intelligent Active Power Filter (iAPF). Das Unternehmen entwickelte in dem Projekt ein neues Verfahren zur Spannungsstabilisierung in Energieversorgungsnetzen in Kooperation mit dem Fachbereich Elektrische Energietechnik der Hochschule Südwestfalen. Bei Störungen greift der iAPF regulierend ein. Er sorgt für die Sicherung der Spannungsqualität in Energieversorgungsnetzen und ermöglicht lokales und klimaschonendes Energierecycling.

ZIM-Innovationsnetzwerk des Jahres ist biohymed. Die beteiligten kleinen und mittleren Unternehmen, Kliniken, Forschungsinstitute und Universitäten haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Synergiepotenzial von Biotechnologie und Medizintechnik zu nutzen. Sie verknüpfen Ansätze aus beiden Bereichen, um innovative „biohybride“ Verfahren und Produkte für Medizin, Lebensmittelindustrie und die Laborautomation zu entwickeln. Mit einem rein medizintechnischen oder biologischen Ansatz wären diese Innovationen nicht realisierbar.

Individuelle Förderung für wegweisende Innovationen

Bei der Veranstaltung konnten sich Interessierte aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie Gründerinnen und Gründer individuell zu den Möglichkeiten im ZIM und den weiteren, breitgefächerten Förderprogrammen und -initiativen des BMWK sowie zu transnationalen Kooperationsmöglichkeiten beraten lassen. Den Kern bilden hierbei die Angebote des mittelstandsfokussierten BMWK-Konzepts Von der Idee zum Markterfolg, das u. a. mit dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand, der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) und dem Förderprogramm Innovationskompetenz (INNO-KOM) passgenaue Unterstützung unter einem Dach vereint. Christina Decker, Leiterin der Abteilung "Digital- und Innovationspolitik" im BMWK, unterstrich: „Besonders wichtig ist für uns der Transfer – gerade, um die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft zu stärken.“

Mit Blick auf die Vielfältigkeit der Fördermöglichkeiten für den Mittelstand hob Habeck auch die Diversität der Unternehmen und die Bedeutung ihrer Kreativität, Leistungsfähigkeit und Schaffenskraft hervor. Er betonte den Ideenreichtum und das enorme Potenzial des Mittelstands. „Dieses Potenzial werden wir weiter unterstützen und auf die Innovationskraft unseres Mittelstands setzen“, so der Minister.